TSV Adendorf – 100 Jahre alt!

1923 – Gründung des Arbeiter- Turn- und Sportverein Adendorf als 1. Verein in Adendorf

Walter Hüttmann, Hermann Lange, August Schäfer, Paul Fechner, Willy Reis, Wilhelm Tolle, Emil Rudloff, Willy Rudloff und Wilhelm Skieba waren die 9 Gründer unseres Vereins. Zum 1. Vorsitzenden wurde Wilhelm Skieba gewählt. Einige Wochen danach wurden weitere sportbegeisterte Männer aufgenommen. So konnte auch die erste Fußballmannschaft aufgestellt werden, die in Adendorf spielte. Geturnt wurde noch in Erbstorf. Noch im Gründungsjahr konnte auch ein Spielmannszug aufgestellt werden, der weit über die Grenzen Adendorfs bekannt wurde. Geld war kaum vorhanden, so finanzierte man alles privat durch die Spieler.

1929 – Gründung des 2. Vereins in Adendorf, dem TuS Adendorf

Am 18. Januar 1929 entstand mit dem TuS Adendorf ein weiterer Verein in Adendorf als Mitglied der Deutschen Turnerschaft. 1. Vorsitzender war B. Diercking. Es gab eine Handballmannschaft (Damen), eine Faustballmannschaft und einen neuen Spielplatz am Bültenweg (noch kein ausgebauter Sportplatz).

1930 – Anpachtung einer Sportplatzfläche

Am 5. März 1930 wurde ein Pachtvertrag zwischen dem TuS Adendorf und dem Hofbesitzer Wilhelm Stolte geschlossen für die Dauer bis März 1945. Es war das Grundstück „Weinberg“. Der Pachtzins belief sich auf 5,- Reichsmark pro Jahr. Vereinbart wurde auch W. Stolte die Bewirtschaftung für Speisen und Getränke für alle Veranstaltungen zu überlassen. Der TuS Adendorf wurde nach Verhandlungen des damaligen 2. Turnwartes O. Wiepel (sen.) in die „Turnvereinigung Elbmarsch“ eingegliedert. Ab 1931 ist Hermann Hildebrandt erster Vorsitzender.

1933 – „Zwei in Eins“

Im Jahre 1933 löste sich der Arbeiter- Turn- und Sportverein auf und der TuS Adendorf setzte die Sport-Tradition fort nachdem einige Jahre zwei Vereine in Adendorf bestanden hatten.

1933 bis 1939 – Deutschland im Umbruch

Ballspiele, Männer- und Frauenturnen und vor allem eine starke Kinderabteilung, die sich besonders der Betreuung und Förderung der Lehrerschaft erfreute, gaben dem Verein zeitweise eine Stärke von 160 Mitgliedern. Der Turnbetrieb in Stoltes Gasthaus war unter Förderung seines Vorstandes Diercking, Vollrath, Hildebrand, Dethloff, Flügge und v. Natzmer u. a. mit jahrelang das Hauptbetätigungsgebiet des Vereins. Alte Zeitungsberichte zeugen von guten sportlichen Leistungen in diesen Jahren.

1940 bis 1944 – Mitten im Krieg

Einige Mitglieder haben nur per Feldpost Kontakt zum Heimatverein. Hermann Hildebrand hält den Turnbetrieb so gut es geht aufrecht. Ab 1942/43 ruht der gesamte Sportbetrieb.

1945 – Der Neubeginn

Der 2. Weltkrieg wurde auch unserem Verein zum Verhängnis. Idealisten hoben trotz der wirren und noch unsicheren Zustände im Sommer 1945 einen Verein unter dem Namen „Freier Turn- und Sportverein Adendorf v. 1923 e. V.“ wieder aus der Taufe. Es war der erste nach dem Krieg wiedergegründete Sportverein im Landkreis Lüneburg, genehmigt durch die damalige Militärregierung in Lüneburg. Franz Stazak als 1. Vorsitzender und Walter Göhrmann als 2. Vors. sorgten nach der Gründung für einen unter damaligen Verhältnissen regen Sportbetrieb.

Es wurde Fußball und Handball gespielt und auch das Turnen unter der Leitung von Karl Wiese und Otto Wiepel (sen.) lebte wieder auf. Geturnt wurde wie früher im Saal von Stoltes Gasthaus. Weiter entstand in diesen Jahren unter der Leitung von H. Mamerow eine Laienspielgruppe.

1947 bis 1949 – Unruhige Jahre

Karl Dittmers löste F. Stazak als ersten Vorsitzenden ab. Man ging daran den sandigen und unebenen Platz am Bültenweg bespielbar zu machen. Unter tatkräftiger Leitung und persönlichen Einsatz von K. Dittmers wurde unter Verwendung von Schienensträngen und Loren der Boden bewegt. Ostern 1948 waren die Arbeiten abgeschlossen. Seit diesem Zeitpunkt liegen die Protokollbücher des Vereins komplett vor. Am 11.3.1949 kam es zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung im Gasthaus Raspe. Sie wurde von allen Anwesenden erregt und kontrovers abgehalten. Der Verein führte ab sofort den Namen SV Adendorf (Sportverein Adendorf v. 1923 e. V.). Am 11.8.1949 übernahm Heinz Janz die Position des 1. Vorsitzenden. Auf Antrag vieler in Adendorf ansässiger Eisenbahner wurde, nach heftigen Meinungskämpfen, mit knapper Mehrheit ein Zusammenschluss mit der 1945 aufgelösten Reichssportgemeinschaft Lüneburg v. 1934 e.V. durchgesetzt. Der Verein wurde umbenannt in „Eisenbahner Turn- und Sportverein Adendorf v. 1923 e.V.“ (ETSV) Viele ältere Mitglieder standen dieser Neuordnung bzw. Zusammenschluss ablehnend gegenüber und verließen den Verein.

Nach Bestimmungen der Bundesbahn musste immer ein Eisenbahner als 1. Vorsitzender bei Eisenbahner-Vereinen fungieren! So wurde dann auf der Mitgliederversammlung am 29.8.1949 der Reichsbahnrat Gerd Krautmann 1. Vorsitzender. Heinz Janz übernahm die Position des 2. Vors. und führte inoffiziell den Verein. Schriftwart/Geschäftsführer wurde Erich Heitsch. Nach außen durfte man den Verein trotzdem nicht so nennen da die Alliierten Besatzer Sportvereine mit alten Behördennamen in Hessen und Niedersachsen verboten hatten. Für die Öffentlichkeit hieß der Verein „Erster Turn- und Sportverein Adendorf v. 1923 e.V. Zu dieser Zeit gab es drei Fußballmannschaften (Herren). Drei Jugendfußball-, zwei Damenhandball-, zwei Herrenhandballmannschaften, eine Turnabteilung, eine Laienspielgruppe. Zusätzlich wird Leichtathletik ausgeübt.

1950 bis 1959 – Baumaßnahmen und erste Sporterfolge – Vorstandskarussell –

Am 10.2.1950 wurde der erste Pachtvertrag für das Sportgelände mit der Gemeinde geschlossen. Schon am 18.9.1953 konnte das gesamte Gelände am Bültenweg in einer Größe von ca. 12000 qm nach Abschluss eines Erbbauvertrages an den Verein übergehen.

Auf der Jahreshauptversammlung am 11.1.1951 konnte Turnwart Karl Wiese vom erfolgreichen Elbmarschturnfest in Lüdersburg berichten. Über 100 Adendorfer Turner erzielten Erfolge. Der gesamte Vorstand wurde in seinen Ämtern bestätigt.

Nach Fertigstellung des Sportplatzes wurden auch die Baumaßnahmen des neuen Vereinsheimes abgeschlossen. Das Dach z.B. wurde aus dem Holz der Baracke gezimmert, die man durch die Bundesbahn in Wulfsen demontiert und herbeigeschafft hatte.

Am 1. Pfingsttag 1951 konnte das neue Gebäude nach nur einjähriger Bauzeit inklusive der Wohnung für den Platzwart Pohlki eingeweiht werden. Ab September 1953 übernahm Witt die Aufgaben des Platzwartes. Alle waren stolz! Es war im Landkreis Lüneburg das erste Vereinsheim eines Vereins!

Zwei Monate später kam es zu einer außerordentlichen Versammlung. Karl Waltzer wurde von den anwesenden Mitgliedern zum 1. Vorsitzenden gewählt, da der bisherige 1. Vors. Krautmann aus beruflichen Gründen zurücktreten musste.

Auf der Jahreshauptversammlung am 11.1.1952 wurde der Vorstand um K. Waltzer in allen Positionen bestätigt. Ein Jahr später wurden ebenfalls alle, bis auf den ausgeschiedenen H. Janz im Amt bestätigt. 2. Vorsitzender wurde Richard Jaschik, der noch im gleichen Jahr von H. Schumann abgelöst wurde. Diesem Vorstand mit K. Waltzer, H. Schumann und E. Heitsch, dazu den Jugendobleuten H. Janz und A. Rother schenkte der Verein bis zum Januar 1956 das Vertrauen. Auf der JHV am 13.1.1956 schied der bisherige 2. Vorsitzende H. Schumann aus. Für ihn wurde G. Rosner in den Vorstand gewählt.

In den Jahren 1953/54 fiel den nicht vorhandenen Räumlichkeiten und Geräten die Abteilungen Handball und Turnen zum Opfer. Fußball wurde mit steigendem Erfolg gespielt. Viele Meistertitel in der Herren- und Jugendabteilung Fußball wurden geholt. Nicht zuletzt der Verdienst des unermüdlichen Alfred Rother. 1953 wurde das 30. Jubiläum des ETSV Adendorf v. 1923 e.V. gefeiert. In diesem Jahr konnten die Fußballer Kreismeister werden und in die Bezirksklasse aufsteigen. Durch die stetig wachsende Anzahl aktiver Mitglieder bot das Vereinsheim nicht mehr genügend Platz. Es wurde durch einen Anbau erweitert.
Am 12.8.1956 erfolgte die Einweihung anlässlich des 33. Stiftungsfestes des Vereins. 8 Meter mal 18 Meter waren jetzt die Maße des Gebäudes. Das Vereinsheim war jetzt groß genug, Sorgen machte der Sportplatz. Wegen der schlechten Platzverhältnisse konnte nur noch Fußball gespielt werden. Auf Handball und Leichtathletik musste verzichtet werden.

Der gesamte Vorstand wurde auch jeweils im Januar 1957 und 1958 von den Mitgliedern bestätigt. Am 9.5.1958 wurden die Sportflächen um 3100 qm erweitert. Die Zeit der Spiele auf dem „Acker“ war vorbei!  Am 30.5.1958 begannen die Arbeiten unter Anleitung des zwischenzeitlich zum Ehrenvorsitzenden gewählten Heinz Janz; ging es an die Planung und Durchführung der neuen Spielflächen.  Die Lüneburger Firma Holtermann bewegte in kürzester Zeit ca. 5000 cbm Boden. Unterstützt durch Eigenleistung der Mitglieder und durch die Bundesbahn. Zum 35. Stiftungsfest (Jubiläum) des Vereins wurde die neue Anlage eingeweiht.

Als Anfang März 1959 der 1. Vors. Karl Waltzer zurückgetreten war, musste auf der JHV am 17.4.1959 ein neuer 1. Vorsitzender gesucht werden. Heinz Janz war gesundheitlich noch nicht ganz auf der Höhe, trotzdem er sich wieder zur Verfügung stellte und den Vorsitz des Vereins annahm. Laut Satzung musste der 1. Vors. ein Eisenbahner sein. Da diese Voraussetzung nicht erfüllt werden konnte und die sportliche Bindung zu den Lüneburger Mitgliedern immer lockerer wurde, ließ sich eine anbahnende Auflösung der über 10 Jahre dauernden Fusion nicht mehr verhindern. Dies bedeutete gleichzeitig das Ausscheiden des langjährigen verdienstvollen Geschäftsführers Erich Heitsch. Auf der nächsten Versammlung wurden ein neuer Geschäftsführer sowie ein neuer Kassenwart gewählt. Werner Mamerow und Karl Schulze waren bereit, die freigewordenen Posten zu übernehmen.

1960 bis 1969 – Mitgliederzahl verdreifacht! Der Weg zum „Scharnebecker Weg 15“

Im Jahre 1960 musste Heinz Janz aus gesundheitlichen Gründen den Vorsitz niederlegen. 1. Vorsitzender wurde Gustav Rosner, 2. Vors. Max Schössow. Bereits 1961 übernahm Werner Nack für den ausgeschiedenen Karl Schulze die Kassengeschäfte. Im Juli 1961 wurde auf Empfehlung des Kreissportbundes der bisherige ETSV Adendorf in Turn- und Sportverein Adendorf v. 1923 e.V. geändert. Auf einer bewegten Jahreshauptversammlung 1962 wurde der inzwischen wieder genesende Heinz Janz erneut zum 1. Vorsitzenden gewählt, 2. Vorsitzender wird G. Rosner und Otto Wiepel wird als Schriftführer in den Vorstand gewählt. Heinz Witt wird zum ersten Sportwart des Vereins gewählt. Kurt Preuhs übernahm am 1.7.1962 die Stelle des Platzwartes am Bültenweg. Auch die Familie Alois Heil war hier tätig.

Im Jahre 1962 ist der Neubau der Schulturnhalle am Weinbergsweg abgeschlossen. Die Turnabteilung nimmt wieder den Betrieb auf. Gleichzeitig folgte eine relativ große Gymnastikgruppe die später von Frau Janz stark ausgebaut wurde. Unter der Leitung von Gerhard Biermann konnte am 17.1.1962 eine Tischtennisabteilung gegründet werden, die zunächst auf dem Saal in Stoltes Gasthaus ihren Übungsbetrieb aufnahm.

Im Oktober 1963 entstand dann auch wieder eine Handballabteilung unter der Leitung von Heinz Witt. 1966 folgte unter der Leitung von Adolf Schierholz die Gründung einer Ringerabteilung. Sie musste jedoch mangels fachbezogener Übungsleiter nach einigen Jahren wieder aufgegeben werden. 1966 hatte der Verein bereits über 500 Mitglieder. Alle Abteilungen hatten starke Zugänge zu verzeichnen. Das lag nicht zuletzt an der gestiegenen Einwohnerzahl der Gemeinde Adendorf. Die Außenplätze reichten des Öfteren nicht mehr aus, um allen Mannschaften Spiel- und Übungszeiten zu geben.

Die Jahreshauptversammlung beschloss, den Vorstand zu beauftragen, Möglichkeiten zu suchen, bessere Platzverhältnisse zu schaffen.

Es kam zu der Gemeinschaftsarbeit mit der Gemeinde, allen politischen Gremien, dem Landkreis, anderen Behörden und Verbänden. Man war sich einig, dass es das Gelände am „Scharnebecker Weg“ wird. 50.000 qm wurden schließlich mit großem finanziellen Aufwand der Gemeinde gefunden und in Erbpacht übernommen. Dies war die Grundlage der heute so bekannten „Sportmeile Adendorf“. Es begannen für den damaligen Vorstand die bis dahin schwersten Jahre in der Vereinsgeschichte.

In langwierigen Verhandlungen, zeitraubenden Besprechungen und Aussprachen mit den verantwortlichen Behörden und Verbänden entstanden die Pläne für den Ausbau einer neuen, großen, vereinseigenen zentralen Sportstätte.

1968/69 wurde dann mit einem Kostenaufwand von DM 110.000,- der erste Bauabschnitt begonnen. Es entstanden zunächst 2 Spielfelder, der heutige B- und C-Platz. Um die Finanzierung zu sichern, musste der Verein erstmalig ein Darlehn aufnehmen, in Höhe von DM 25.000,-, was eine zu der damaligen Zeit ziemliche Belastung war.
Nach geschickten Verhandlungen und auch behördlicher Zustimmung, wurde der Bau des heutigen A-Platzes vorgezogen und ebenfalls anschließend mitgebaut. Mit über 800 Mitgliedern ging man in das nächste Jahrzehnt.

1970 bis 1979 – Weitere Baumaßnahmen - Neue Abteilungen – 1300 Mitglieder –

Die Planungsgespräche von 1969 wurden weiter vertieft und man beschloss, zu den neuen Spielflächen auch ein neues Vereinsheim zu bauen. Die ehemaligen Überlegungen, ein Platzwartgebäude mit Umkleiden zu erstellen, wurde fallen gelassen und entschied sich für die größere, zukunftsweisende Lösung.  Abstimmung über Umfang und Standort wurden offen diskutiert und beschlossen. Nachdem die Finanzierung gesichert war, begann man mit dem Neubau Ende 1970. Zwischenzeitlich entstand aus Abbruchmaterial des Trockenschuppens aus der alten Ziegelei am Scharnebecker Weg unser „Blockhaus“. Es war bis 1982 Werkstatt, Lager, Planungsbüro und auch oft Treffpunkt der Mitglieder, die sich um das neue Sportgelände kümmerten. Nach fast 2 ½ jähriger Bauzeit entstand ein modernes Vereinsheim mit 15 x 22,50 Metern Ausmaße. Im Obergeschoß eine 4 ½ Zimmer Wohnung, ein Gemeinschaftsraum von 110 qm, ein Jugendraum, Toiletten und Wirtschaftsräume. Im Kellergeschoß 6 Umkleideräume mit Duschen und Toiletten und weitere Wirtschaftsräume. Mit fast 75 % wurden die Baumaßnahmen durch Gemeinde, Landkreis und Sportverbänden bezuschusst. Rund 9000 Arbeitsstunden leisteten die Mitglieder. Schon während der Baumaßnahmen beschloss der Vorstand Anfang 1972 dem Neubau 4 Sportkegelbahnen anzugliedern. Auch mit dem Bau der ersten Tennisplätze wurde begonnen. Beide Investitionen wurden nicht bezuschusst. Bürgschaften, insbesondere der zukünftigen Mitglieder der Tennisabteilung, Eigenleistungen und Darlehen schlossen die Finanzierungslücke. Am 23.6.1973 war es dann soweit. Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 50. Jubiläum gab es die große Einweihung der neuen Sportanlagen am Scharnebecker Weg. Ab sofort lief der Sportbetrieb über diese neugeschaffene Sportstätte. Das Ehepaar Dammholtz waren die ersten Pächter und hatten den Gaststättenbetrieb übernommen. Die Tennisabteilung wurde gegründet und übernahm am 17.8.1973 die fertiggestellten ersten 2 Tennisplätze. Mit der Fertigstellung der 4 Bundes-Sportkegelbahnen am 14.9.1973 gab es eine weitere Abteilung. Die Kegler konnten noch am Tage der Abschlussarbeiten ihr erstes Sportabzeichen Kegeln durchführen. Die Abteilung der Sportkegler gründete sich dann offiziell im Frühjahr 1974. Gerhard (Tüte) Reis war Vorsitzender. Das 1.000-ste Mitglied trat in den Verein! Dieses Jahrzehnt waren die Jahre der unermüdlichen Entwicklung des Sportangebots am neuen Standort.

Bis 1976 wurden der Trainingsplatz (Platz-D) die Flutlichtanlage, Barrieren, Ballfanggitter, Lichtanlagen, Wegebefestigungen, die Stehtribüne, Einzäunung und Bepflanzung erstellt. Die Abteilung Tennis baut  weitere 2 Tennisplätze (3 + 4) und eine Schutzhütte.
Ende 1974 endet das Pachtverhältnis der bisherigen Pächter. Plischkes übernehmen bis 31.12.1977 die Gaststätte, Nachfolger wird das Ehepaar Debastian.

Auch die Räume im Vereinsheim wurden zu klein für Mitglieder und Adendorfer Bürger. Die Vorstandsmitglieder Janz, Nack und Jacobi bekamen 1976 den Auftrag, nach Möglichkeiten zum Bau einer Sporthalle zu suchen. Wenn, dann sollte sie in das Gelände am Scharnebecker Weg integriert werden. Nach Besichtigungen vieler Hallen im Bezirk wurden die ersten Gespräche mit dem Landkreis geführt. Der Landkreis war sich dann mit der Gemeinde einig, dass nur die Gemeinde Bauträger sein kann.

Der erste Schritt war getan. Der Verein selbst trieb daraufhin die Planungen für die Erweiterung des Vereinsheims voran. Man einigte sich auf eine gemeinsame Planung im Zuge des Baus einer neuen Sporthalle am Scharnebecker Weg. Es sollte alles zusammenpassen!
Auch eine Erweiterung der Sportkegelbahn wurde zwingend notwendig. Diese kamen dann auch zwischen den alten 4  Bahnen und der geplanten Sporthalle.
1978/79 baute die Gemeinde im Anschluss an das 1974 erstellte Freibad eine Eisbahn mit internationalen Maßen als Freiluftanlage. Auf Initiative von Hans Hüge wurde die Eissportabteilung maßvoll und umsichtig in 1979  gegründet. 1977 Gründung des TSV-Lauftreffs durch Wilhelm Holle, kurz danach der 1. Volkslauf. Sehr große Schwierigkeiten hatte dann der Verein von vielen Seiten her, bei der Planung der Erweiterungsbauten am Vereinsheim, sowie in der Breite  als auch in der Höhe. Ebenso war es dann auch bei der Planung von weiteren 2 Tennisplätzen, obwohl der Verein in dem Verpächter und später Verkäufer F. Melchior einen einsichtigen Partner hatte. Viele Behörden stellten sich gegen den Verein. Anlieger hatten Bedenken am Ausbau. Die Verzögerungen brachten dem Verein erhebliche finanzielle Nachteile. Auch Bauschäden gab es, da Entscheidungen ausblieben!

1979 – Das 1.300-ste Mitglied trat in den Verein.

Alle warten auf die neue Sporthalle und ein erweitertes Sportangebot!

1980 bis 1989 – Die 3-fach Sporthalle kommt und ein neuer Vorsitzender

Ab 1.1.1980 übernahm das Ehepaar Renate und Otto Wiepel (vorher Stoltes Gasthaus) die Bewirtschaftung des Vereinsheims und baute den Standort erfolgreich aus.

Die Tennisabteilung bekam immer mehr Zulauf an Mitglieder. Ohne Zuschüsse erstellten die Abteilung und der Verein mit hoher Eigenleistungsquote die Plätze 5 und 6, die dann am 1.5.1981 eingeweiht wurden. Um den Handballsport zu intensivieren, schloss sich die Abteilung unter Führung von Wolfgang Ludwig mit den Handballern des SV Scharnebeck zusammen.

Ende 1981/Anfang 1982 waren die gemeinsamen Planungen mit der Gemeinde für die neue Sporthalle und dem Verein mit den Erweiterungen im Keller plus 2 Kegelbahnen und oben mit Jugendräumen („Saal“), großer Clubraum und Stiefelgang zur Halle endlich abgeschlossen. Ziel für alle war, die Baumaßnahmen zum Jubiläumsjahr 1983 fertigzustellen.

Am 12.3.1983 war es dann soweit. Die 3-fache Sporthalle Adendorf war zur Freude aller fertig. Ebenfalls konnten die Bauarbeiten inklusive Einrichtungen der neuen Jugendräume und großem Clubraum den Mitgliedern, der Öffentlichkeit und dem Wirt übergeben werden. Im Untergeschoß standen ab sofort 6 Bundeskegelbahnen zur Verfügung.
Kurz vor Abschluss der Arbeiten am großen Clubraum erfolgte ein Baustopp. Ein Anlieger hatte erfolgreich geklagt. Nach Einbau von Lärmschutzfenstern konnten dann auch diese Räumlichkeiten am 13.10.1984 eingeweiht werden.

Das 1500-ste Mitglied trat ein. Man feierte das 60jährige Jubiläum. Die neue Sporthalle wurde neben den sportlichen Vorführungen ausgelassen als „Tanzsaal“ genutzt.

Heinz Janz verließ am 15.4.1983 nach insgesamt 35jähriger Vorstandsarbeit die Kommandobrücke! Er war vor allem der Motor für die Weiterentwicklung des Vereins. Einstimmig wählte ihn die Jahreshauptversammlung zum Ehrenvorsitzenden. Neuer Vorsitzender wurde Hans-Detlef Jacobi, nachdem er alle seine partei- und kommunalpolitischen Ämter niedergelegt hatte. Jacobi war bereits seit 9 Jahren im Vorstand tätig und neben Werner Nack mit allen Dingen vertraut. 2. Vorsitzender wurde Erwin Huhn.
Nach Fertigstellung der Sporthalle drängten förmlich neue Sportarten in das Angebot des Vereins. Die Schule am Weinbergsweg hatte zusätzlich auch eine kleine Gymnastikhalle erhalten. So konnten viele Sportarten, insbesondere deren Übungsstätten anders und besser organisiert werden.

Im Mai 1983 wurde die Badminton-Abteilung unter Leitung von Frau Sonalkar und Dieter Bening gegründet. Sie war eine ehemalige indische Nationalspielerin und wohnte mit Ihrer Familie in Adendorf. Die Abteilung Volleyball um Günter Thiel konnte im Spätsommer 1983 ihr erstes Training aufnehmen und entwickelte sich zu einer gern gesehenen Sportart.

1985/86 konnten nach großen Schwierigkeiten mit den Behörden die schon früher geplanten Tennisplätze 7 und 8 fertiggestellt werden. Ebenfalls wurde aus der ehemals Tennis-“Schutzhütte“ ein schönes Tennisclubheim. 1987 folgte die Abteilung Bowling, die ihren Sport in Lüneburg auf einer entsprechenden Bowlingbahn absolvierte. Im gleichen Jahr starb leider so plötzlich der Gründer und Motor des Eishockeysports Hans Hüge, seine Frau Ilka-Maria setzte seine Arbeit fort. Auch aus Kostengründen verzichtete die Meistermannschaft der Landesliga auf den Aufstieg in die Regionalliga. 1988 gründete das Ehepaar Parlowski, beide bis heute noch aktiv, die Abteilung Ju-Jutsu, später hieß sie dann Jiu-Jitsu.
1989 kam eine der neueren Sportarten hinzu. Unter der Leitung von Leonhard Schulz wurde die Abteilung Kick-Boxen gegründet. Am 26.8.1989 laufen 7 Läufer/-rinnen 61 km durch alle 18 Mitgliedsgemeinden der französischen Partnerstadt „Kanton St.-Romain de Colbosc in der Normandie. Bereits vor der Wende kamen 1989 mehrere Eishockeyspieler über Ungarn in die Bundes-Republik Deutschland und fragten in Adendorf nach Spielmöglichkeiten. Sofort nach Fall der Mauer nahmen die Fußballer wieder mit alten Sportfreunden in Bützow Kontakt auf. Am 19.12.1989 kamen über 20 Läufer der Laufgruppe Haeder und vom Verein Lokomotive Stendal nach Adendorf. 1989 war auch mal wieder ein Jahr von Baumaßnahmen. Der Verein musste gemäß Auflagen der Behörden einen entsprechend großen Sanitärtrakt neben dem Eingangsbereich anbauen. Finanziell wurde auch dies von Gemeinde, Landkreis und Sportbund unterstützt. Weiterhin wurde der große Parkplatz befestigt und Stellplätze mit Fahrradständern vor dem Haupteingang gebaut. Hierzu trat der Verein die Flächen wieder aus dem bestehenden Pachtvertrag an die Gemeinde ab. So konnte man die Maßnahme mit einem hohen Anteil von Zuschüssen realisieren. Der Verein hat jetzt über 1700 Mitglieder.

1990-1999 Das Hotel wird gebaut – „Eishockey entwickelt sich ruinös“ –

In Zusammenarbeit mit Frau Andrea Ehmke der Lebenshilfe Lüneburg gründete man im Oktober 1990 eine Behinderten-Sportabteilung. Es wurde Tischtennis gespielt. Eine kleine Volkstanzgruppe schloss sich an.

Mit großer Euphorie folgte 1991 die Abteilung American Football. Die Mannschaft nannte sich die Adendorfer „Knights“.

Das erste Spiel dieser besonderen Sportart brachte über 1000 Zuschauer auf den Platz.

Bereits 1992 kam es wegen diesem lauten Sport wegen der Lärmbelästigung zu Klagen vor dem Landgericht. Trotz Kompromiss für den zukünftigen Spielbetrieb hielt sich die Sportart nur einige Jahre. 1993 gründeten sich im Bereich der Turn-/Gymnastikabteilung der Gesundheitssport mit der Rehagruppe und Rückengymnastik. Mitgliederbestand mit 1980 der höchste seit Bestehen des Vereins.

Bereits 1992 wurde es notwendig die gesamten Dachflächen des alten Vereinsheimes zu sanieren. Es reifte der Plan, anstatt in die Sanierung zu investieren, die alten und auch die 1983/84 erstellten Gebäude aufzustocken. Ein eingeholtes Tourismus/Hotel-Gutachten gab mit den Ausschlag, eine Aufstockung mit Schaffung von 14 Doppelzimmern zu vollziehen. Nach langen Diskussionen in den Gremien über Planung und Finanzierung wurde die millionenschwere Maßnahme beschlossen. Die bisherigen Jahre im Verein waren ereignisreich und immer nach vorne gerichtet. Die ersten Tiefschläge kamen mit dem Tod des langjährigen Vorsitzenden Heinz Janz im Februar 1994. Zwei Monate später folgte der Vereinswirt Otto Wiepel, der das Vereinsheim durch seinen Einsatz zum Mittelpunkt der Gemeinde gemacht hat, weit über die Gemeindegrenzen hinaus. Am 1.5.1994 wurde mit einem „Tag der offenen Tür“ die aufgestockten Flächen als Hotel eröffnet und der Pächterin Renate Wiepel zur Bewirtschaftung übergeben.
Obwohl die Erstellung des Hotels nebst Einrichtungen finanziell abgesichert war (Pachteinnahmen und Kapitaldienst passten!), kam der Verein erstmals in finanzielle Schieflage. Bereits in der Spielsaison 1991/92 zeichnete sich im Bereich Eishockey eine Tendenz zu Verlusten ab. Sie wurden höher, die Zusammenarbeit mit den seinerzeit Verantwortlichen der Abteilung wurde schwieriger, Vorschläge des Hauptvorstandes wurden nicht akzeptiert. 1994 waren mehrere hunderttausend Mark an Verlusten entstanden – der Vorstand zog die Notbremse – und ließ die Teilnahme an der kommenden Liga nicht zu. Der Hauptverein hatte die Schulden, die zum Teil Mitverantwortlichen gründeten einen neuen Verein, keiner in Adendorf scherte sich darum und ließ sie machen! Jahrelang wurde mit ehem. Spielern und Trainer prozessiert. Es ging auch um Verträge, die der Hauptvorstand nicht unterzeichnet hatte.

Marco Bittrich wird 2. Vorsitzender, war bisher Vorsitzender der Fußballabteilung.
Am 1.1.1995 übernahm das Ehepaar Roßdeutscher die Bewirtschaftung des Hotels, Vereinsheims und Kegelbahnen. Renate Wiepel stieg nach dem Tod ihres Mannes aus.
Bereits schon am 1.9.1996 wieder ein Wechsel der Pächter. Das Ehepaar Fetchenheuer übernahm in der Hoffnung für längere Zusammenarbeit.

1997 wurde eine Tanzsportabteilung gegründet, anfänglich mit schwerem Start, dann nach dem man eine kompetente Übungsleiterin gefunden hatte, lief es besser.

In Zusammenarbeit mit dem Schulamt des Landkreises und der Gemeinde konnte auf Initiative des Vereins eine provisorische 400 m Rundlaufbahn geschaffen werden. So war es dann der Schule und dem Verein möglich, leichtathletischen Sport zu betreiben. Der langgehegte Wunsch, eine Kunststoffbahn zu erstellen, bestand nach wie vor. Um für evtl. Erweiterungen der Sportanlagen ausreichend Platz vorzuhalten, stellte 1998 die Familie des Landwirts Melchior dem Verein 41.000 qm in Erbpacht zur Verfügung. Dem Wunsch der Mitglieder in der Organisation des Vereins bezüglich Kontakte und Informationen, Besuch der Geschäftsstelle, etc. zu verbessern, kam der Vorstand nach. So wurde mit der Planung eines Anbaues zur Aufnahme einer festinstallierten Geschäftsstelle begonnen. Im unteren Bereich erfüllte man die Bitte der Außensportarten nach einem größeren Geräteraum mit kleiner Werkstatt, Baubeginn Juni 1998. Der erste Vereinsbus wird angeschafft. Das 75jährige Jubiläum wird groß gefeiert. Die bisherige Pachtfläche westlich der „Rehkuhle“ zur Moorchaussee hin mit 26.000 qm wird gekauft. Gründung einer Inliner-Abteilung, die leider 1 Jahr später in 1999 wieder aufgelöst wurde. Die Tauchabteilung unter Leitung von Albert Paulisch wird gegründet.

Im Frühjahr 1999 wird der Anbau für die neue Geschäftsstelle offiziell eingeweiht. Sanierung des Tennisheims wird vollendet. Ostern 1999 sind die Jugendfußballer aus England zum 20. Mal in Adendorf.  Der Vorsitzende H.-D. Jacobi stellt sein Amt wegen beruflicher Überlastung zur Verfügung und Werner Nack wird auf der JHV 1999 zum ersten Vorsitzenden gewählt. 2. Vors. ist Marco Bittrich, Geschäftsführerin Inge Dlabacs.

Am 1.9.1999 gibt es wieder einen Pächterwechsel. Das Ehepaar Mahneke übernimmt die Bewirtschaftung der gesamten Anlage.

2000 bis 2009 - Aufbruch ins neue Jahrtausend - mit neuen Problemen!

Der Mitgliederbestand 2001 fällt erstmals wieder unter 1600. Inge Dlabacs gründet die neue Freizeitgruppe. Die Tennisanlagen und Rasenplätze werden mit großem finanziellen Aufwand grundüberholt und renoviert. Die Altlasten der Verluste vom Eishockey und ausgebliebenen Nachzahlungen einiger ehemaliger Pächter bringen den Verein in Schwierigkeiten. Ende 2003 wird das Grundstück, das heutige Baugebiet „Bei den Eichen“ an die Gemeinde verkauft. Hierdurch konnte der Verein in den Jahren 2004/05 eine Gesamtentschuldung vollziehen, sogar mit einem kleinen Rücklagenpolster. 2004 gibt es wieder einen Pächterwechsel. Frau Leupold und Familie übernehmen die Bewirtschaftung. 2005 wird der Trainingsplatz –D- renoviert inkl. neuer Einsaat. Durch den Wunsch der Leichtathleten und das Fehlen einer Sportstätte für die Schule am Katzenberg kam es zur Planung einer neuen Leichtathletik-Kunststoffbahn. Den höchsten Kostenanteil übernahm der Verein. Der Landkreis, die Gemeinde, KSB und Sparkassenstiftung gaben entsprechende Zuschüsse. Die Anlage konnte schon im Juli 2006 den Sportlern und Schülern übergeben werden. Der Hauptvorstand, erweiterter Vorstand und die Mitgliederversammlung stimmen mit großen Mehrheiten den Kauf der Adendorfer Sauna zu. Im März 2007 wird sie übernommen. Die Bewirtschaftung einer eigenen Sauna mit Massagebereich, etc. sollte dem Verein helfen, langfristig finanziell besser dazustehen. Leider musste in den folgenden Jahren noch in den Umbau des Gebäudes und Sanierung der Einrichtung in Höhe von fast 40% des Kaufpreises investiert werden. Die Rechnung ging nicht auf! 2007 gibt es schon wieder einen neuen Pächter, Herrn Stana, der bereits 2010 von den Pächter/Partnern Renz und Dieterich abgelöst werden musste.

2010 bis heute – Der TSV Adendorf bündelt alle Kräfte und startet durch

2010 stirbt nach langer Krankheit der 2. Vorsitzende Marco Bittrich und hinterlässt eine große Lücke. Im Sommer 2011 gibt sich der Verein eine neue Satzung, die auch die Funktionen im Vorstand und die Zusammenarbeit aller Gremien neu ordnet.
Die Finanzsituation des Vereins war mehr als angespannt. Man suchte nach Auswegen und auch nach einem neuen Vorstand, da Neuwahlen bevorstanden und es schwierig war, Nachfolger für die einzelnen Positionen zu finden. Die Jahreshauptversammlung am 15.6.2012 konnte nur als Vorbereitung einer nächsten außerordentlichen bewertet werden. Es konnten wegen der noch ungeklärten Finanzsituation keine Mehrheiten zu einzelnen Punkten erreicht werden und es fand sich kein neuer Vorstand.

Am 16.11.2012 wurde als neuer Vorsitzender der ehemalige Bürgermeister der Gemeinde Adendorf, Joachim Pritzlaff, gewählt. Als Stellvertreter konnte er Horst-Heiner Rotax gewinnen, der ihm, dem übrigen Vorstand und dem Verein im Bereich Finanzen eine große Hilfe sein wird. Vom alten Vorstand noch beantragt, wurden von den entsprechenden Behörden und Institutionen Zuschüsse für die Komplettsanierung der Heizung, Elektrik, Duschen, Toiletten und Umkleideräume genehmigt. Im August 2013 begannen die Arbeiten.

Aufgrund der finanziellen Verhältnisse war die Ausgangslage zur Amtsübernahme mehr als besorgniserregend. Hohe Verbindlichkeiten von mehr als 600 Tsd € mit steigender Tendenz mit einer drohenden Zahlungsunfähigkeit erforderten vom neuen Vorstand, dass die Frage der Insolvenz ernsthaft geprüft werden musste. Der stellvertretende Vorsitzende für Finanzen u. Verwaltung, Horst-Heiner Rotax, erklärt in der Mitgliederversammlung 2014: „ Die laufenden Einnahmen reichen aus, um den Sportbetrieb aufrecht zu erhalten; decken aber nicht die Schuldendienste der Vergangenheit. Folglich tritt Zahlungsunfähigkeit am Ende des Jahres 2014 ein, wenn die Versammlung den Rettungsplänen des Vorstandes nicht zustimmt.“

Mit dem Verkauf der Sauna mit Fitnesszentrum konnte ein Teil der Darlehen getilgt werden, künftige Verluste in dem Bereich werden ausgeschlossen und Risiken und Mängel am Gebäude konnten nicht zu weiteren hohen Reparaturkosten führen. Mit einer konsequenten Finanzkontrolle und einem schwierigen Grundstückskaufvertrag im Juli 2014 konnten die Finanzprobleme weitgehend bewältigt werden. So hat der TSV Adendorf mit dem Ziel, der Lösung aller Finanzprobleme – Tilgung sämtlicher Schulden bis zur Schaffung einer Rücklage Flächen im nördlichen Bereich der Sportanlage (Grünflächen, „Rehkuhle“ und Teilflächen der Tennisplätze) veräußert. Bärbel Fricke wurde von der Mitgliederversammlung 2014 aufgrund ihrer langjährigen Treue zum TSV und in Anerkennung ihrer langjährigen ehrenamtlichen Tätigkeit zum Ehrenmitglied ernannt.

Als Nachfolger von Horst-Heiner Rotax wurde ab 1. Januar 2015 Jürgen Fechner zum stellvertretenden Vorsitzenden für Finanzen und Verwaltung gewählt. Für ihn als Finanzfachmann war die weitere Konsolidierung des Vereins vorrangige Aufgabe. Karina Hagemann wurde zum Vorstandsmitglied für Frauenangelegenheiten und für besondere Aufgaben gewählt. Dieser Sportverein kann damit mit einem kompletten Vorstand tätig werden mit einem Sportangebot von 18 Abteilungen, in dem Umfang einer der ganz wenigen Sportvereine im Breitensport auf Bezirksebene.

Ein neuer Erbbauvertrag wurde mit der Gemeinde Adendorf im Juli 2015 abgeschlossen, der die aktuellen Verhältnisse bis 2077 absichert. Der Vorstand hat Hotel und Restaurant zum 1. August 2015 neu verpachtet. Die „Hotelbetriebs-GmbH“ startet, nachdem Umbau- und Renovierungsmaßnahmen vom Verein und Pächter durchgeführt wurden. Das Sporthotel wird zum „Hotel/Restaurant Teichaue“.

Vom Vorstand wurden mit Unterstützung des KSB Lüneburg erste Workshop-Veranstaltungen „Projekt TSV 2020plus“ durchgeführt, die wertvolle Anregungen brachten zur Steigerung des „Wir-Gefühls“, Mitgliederzufriedenheit und eine bessere Außendarstellung des Vereins. Erste erfolgreiche Maßnahmen waren die Veranstaltungen zum Neujahrsempfang 2016 und 2017; Übungsleitern, Förderern und sonstigen Unterstützern wurde der Dank des Vorstands ausgesprochen. Auch den weiteren Gästen wie Rat mit Bürgermeister der Gemeinde Adendorf, Vereinen und Verbänden, Unternehmern, Vertreter von Gastvereinen sowie den Sportlerinnen und Sportlern des TSV wurden neben vielen Informationen die besten Wünsche für die Zukunft übermittelt.

Da Joachim Pritzlaff aus gesundheitlichen Gründen in der Mitgliederversammlung 2016 nicht wieder für den Vorsitz kandidierte, wurde der Vorsitzende neu gewählt. Dem geschäftsführenden Vorstand gehören ab 2017 neben dem Vorsitzenden Jürgen Fechner (Finanzen und Verwaltung) auch Karina Hagemann (Spiel- und Sportbetrieb) und Hans-Dieter Stucke (Gebäude und Anlagen) an. In den Vorstand wurden weiterhin gewählt Simone Brecht-Borke (sportliche Entwicklung), Frank Dreyer (Jugendarbeit), Joachim Pritzlaff (Seniorenarbeit und besondere Aufgaben), Dirk Lühr (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit), Yvonne Dettmann (Frauenangelegenheiten und Veranstaltungen) sowie Manfred Parlowski (Behindertensport).
Während sich die Mitgliederzahlen von 2012 (1509) bis 2014 (1388) dramatisch verringerten, zeigt sich jetzt dank der Leistungen der Übungsleiter und der verbesserten Stimmung im TSV eine erfreuliche Tendenz. Mit 1.546 Mitgliedern zum 31.12.2016 konnte wieder der vierte Platz unter den Sportvereinen auf Kreisebene erreicht werden.

Ein weiteres positives Beispiel vom „Projekt TSV 2020plus“ ist der neue Internet-Auftritt des Vereins; mit großem Einsatz eines engagierten Teams konnte die neue Homepage im Frühjahr 2017 ins Netz gestellt und das Hauptziel erreicht werden: bessere Transparenz mit der verbesserten aktuellen Darstellung der Angebote und Leistungen des TSV Adendorf.