Dank der finanziellen Unterstützung vom Deutsch Polnischen Jugendwerk konnten wir nur 4 Wochen nach dem Besuch unserer polnischen Freunde in Adendorf einen Gegenbesuch in Wagrowiec organisieren.
Auf ging es mit dem Reisebus für unsere drei Sportgruppen Schwimmen, Fußball, Handball + Betreuern und einer Delegation von Rats- und Partnerschaftsmitgliedern am frühen Morgen des 03.10.18. Am späten Nachmittag sind wir gut gelaunt im Wagrowiecer Sportpark von unserem Dolmetscher Mathias in Empfang genommen worden. Nach dem Zimmerbeziehen und Erkundung des Geländes mit zwei Fußballplätzen (der eine mit Tribünen, der andere mit Laufbahn drumherum) einem Fitnessplatz, Handball-Beach- und Hartplatz, großer und kleiner Sporthalle direkt am See, ging es zum Essen ins Sportlerheim. Danach musste sich noch ordentlich auf den verschiedenen Plätzen ausgepowert werden nach der langen Reise. Bei verschiedenen Spielen lernten die Kinder/Jugendlichen sich schon mal etwas besser kennen.
Am nächsten Morgen ging es nach dem Frühstück zum Training: Fußballer auf den Kunstrasenplatz, Schwimmer in den Aquapark und die Handballer in die Halle. Vor dem Mittagessen durften wir uns bei einer gemütlichen Schifffahrt auf dem See Durowskie die schöne Landschaft ansehen, die gleich neben dem Sportpark zu finden ist. Am Nachmittag ging es ins Debina-Reservat, ein naturbelassener Wald, wo wir, dank Dolmetscher, über die Besonderheiten aufgeklärt wurden und über die Natur fachsimpelten. Von dort ging es weiter zum Dorfgemeinschaftshaus, wo wir in die kulinarischen Köstlichkeiten der polnischen Küche eingeweiht wurden. Vor Ort spielten die Kinder/Jugendlichen, als hätten sie noch kein Training und Fußmarsch hinter sich und auf dem Rückweg sangen alle lautstark Lieder, damit jeder im Ort mitbekam, dass hier Deutsche unterwegs waren.
Am Freitag ging es direkt nach dem Frühstück ins Rathaus zum Bürgermeister. Im vollen Ratssaal wurde uns der Ort vorgestellt und es gab einiges an Fragen. Nachdem alles geklärt war, sind wir nach Posen gefahren und da konnten sich die Sportler so richtig austoben im Jumphouse: Salto vorwärts, Basket- und Volleyball – alles wurde getestet. Auf dem Rückweg machten wir Halt beim deutsch-evangelischen Friedhof, den wir inspizierten. Es ist nicht mehr viel an Gräbern übrig. Daneben sahen die katholischen Friedhöfe sehr viel intakter aus. Wieder zurück im Sportpark wurde sich gestärkt und es ging zum Sport für alle. Fußballer und Schwimmer trainierten. Die Handballer hatten ein kleines Turnier – nach dem Getobe im Jumphouse kein einfaches Angehen.
Samstag kamen die Fußballer und Schwimmer zum Zug. Fußballturnier in der Halle und die Schwimmer durften ihren Wettkampf auf der Kurzbahn im Aquapark bestreiten. Während beim Fußball gegen fünf Gegner gespielt wurde, schwammen die TSV’ler in ihren Altersklassen gegen eine polnische Gruppe. Unter lautstarker Unterstützung der Handballer wurden hier einige Siege eingeholt. Die Fußballer wurden, wie die Handballer Dritter. Am Nachmittag kam der Bürgermeister und verkündete die Sieger, übergab Medaillen. Ein weiterer Höhepunkt war das Handball-Punktspiel der Nielba-Herren vor Ort mit fast ausverkauften Plätzen. Lautstark wurden hier die Handballer angefeuert, für einige junge TSV’ler ein besonderes Erlebnis. Und es hieß, langsam Abschied nehmen = der letzte Abend war angebrochen, Freundschaften entstanden und es musste gepackt werden.
Am letzten Tag wurde nochmal ordentlich gefrühstückt, bevor es, nach dem Aufräumen der Zimmer, ab in den Bus auf den Weg nach Hause ging. Ein paar schöne Tage sind vorbei, aber sicherlich nicht vergessen, auch aufgrund eines netten Teams vor Ort, dass uns betreut hat, vor allem Mathias – der uns unermüdlich mit seinen Übersetzungen weiterhalf.
Bei einer letzten Pause dann auf polnischem Boden wurde in einem Fastfood-Restaurant mit den übrigen Sloty nochmal Pommes oder ähnliches bestellt. Vielen Dank an alle Erwachsenen für die angenehme und auch reibungslose Tour, auch ein Dank an den Busfahrer für’s nette Fahren zu allen Orten, wo doch in Wagrowiec so viele Baustellen waren…
Mir hat die Reise sehr gut gefallen, wir waren ein klasse Team!
Hier noch ein paar Fotos…